Trail of Tears - 900 Meilen wurden die Cherokee in den Westen der USA getrieben

Veröffentlicht auf von American Highlights

900 Meilen wurden die Cherokee in den Westen der USA getrieben. Bis vor kurzem wurde diese Tragödie  einfach verdrängt, doch nun erinnern mehrere Museen an den "Trail of Tears".

 

Im "Sequoyah Birthplace Museum" in der Nähe von Vonore am Cherokee National Forest erinnern die Cherokee-Indianer von Tennessee nun an ihre Vergangenheit. Mit dem Museum wird versucht, Geschichte und Kultur einer Zivilisation zu bewahren, deren dramatisches Schicksal lange verdrängt worden ist. Schon vor 8000 Jahren besiedelten Einwanderer aus Asien die heutigen Bundesstaaten Georgia, North Carolina und Tennessee im Südosten der USA. Sie waren die Ahnen der Cherokee und anderer Stämme wie der Creeks, Choctaw und Chicasaw.

 

Eingeschleppte Krankheiten brachten den Tod

 

Im 16. und 17. Jahrhundert kamen Spanier und Franzosen, und mit ihnen kamen Krankheiten wie Masern und Pocken, die die Indianer schnell dahinrafften. Als die Engländer um 1800 von der Atlantikküste ins Landesinnere vordrangen, wurden die dramatisch dezimierten Stämme weiter nach Westen verdrängt. Jahrzehntelang gelang es den Indianern, mit den Einwanderern Seite an Seite zu leben und sie passten sich sogar dem Leben der Einwanderer an, so lebten  sie in Bauernhäusern und nicht in Tipis und die Kinder gingen zur Schule gemeinsam mit den Weißen. Der Mocassin Bend in der Stadt Chattanooga, Drehkreuz und größter Handelsplatz des Südens, war der Ort, von dem sich die Cherokee jedoch nicht weiter nach Westen drängen lassen wollten.

 

Indian Removal Act vertrieb Indianer gewaltsam

 

Nach wochenlangen, hitzigen Debatten am Versammlungsort Red Clay stimmte die Mehrheit gegen das Gesetz. Und so wurden die Indianer mit Gewalt vertrieben. Soldaten zwangen die Cherokee in Sammellager, rissen Familien auseinander, trieben sie mit Waffen in teils überladene Boote an die Anlegestellen in Chattanooga, Charleston und Blythe's Ferry. Die Cherokee wurden gezwungen, mitten im Winter mit zu wenig Kleidung, Nahrung und Wasser den 900-Meilen-Treck gen Westen anzutreten. Viele Menschen, vor allem Frauen und Kinder, starben auf der dreieinhalb Monate dauernden Reise durch unwegsames Gelände nach Oklahoma. 

 

Heute erinnern Gedenkstätten an das Leid

 

Sie haben ihre Sprache bewahrt, bringen eigene Zeitungen heraus und repräsentieren ihre Nation in Oklahoma. Viele Gemeinden in Tennessee haben mittlerweile Geld gesammelt, um Gedenkstätten zu errichten wie das Cherokee Removal Museum in Blythe's Ferry.

 

Quelle: www.welt.de 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Geschichte

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